Keuschhaltung

Keuschhaltung

Die Keuschhaltung stellt im Bereich des modernen SM eine immer beliebtere, zum Teil äußerst sinnvolle und zum Teil sehr effektive Erziehungsmethode dar (Keuschhaltung SM). Bei der Keuschhaltung wird der Sklave/Sub von seiner Herrin wie das Wort selbst bereits sagt (absolut) keusch gehalten. Diese Keuschhaltung beinhaltet in der Regel sowohl das Verbot einen Orgasmus haben zu dürfen, als auch das Verbot des eigenen Anfassens. Bei besonders vertrauensintensiven SM-Beziehungen reicht normalerweise bereits das Wort der Herrin vollständig aus, damit der Sub diese Anweisung befolgt. Gewöhnlich läßt eine Herrin ihren Sklaven aber zudem (auch) einen Keuschheitsgürtel (KG) tragen, da nur dieser die Keuschhaltung auch absolut garantiert. Zudem eignen sich Keuschhaltsgürtel hervorragend einen Sub (zusätzlich) zu erniedrigen, was für viele Herrinen auch aus dieser Warte ein besonderen Reiz liefert. Des weiteren hat der Keuschhaltsgürtel auch zwei starke symbolische Elemente. Zum einen ist er Ausdruck über die bestehende Abhängigkeit des Subs (denn durch diesen ist eigentlich alles gesagt). Zum anderen werden KGs durch ein Schloss verriegelt, und speziell dieser Schlüssel ist Ausdruck und Symbol der absoluten Macht einer Herrin über ihren Sklaven (Schlüsselherrin). Aus diesem Grund genießen es manche Dominas regelrecht, den Schlüssel ihres Subs an ihrem Schlüsselanhänger (neben dem Auto- und Hausschlüssel) zu tragen, und viele Subs macht der Gedanke wahnsinnig, daß ihre ganze “Männlichkeit” an dem Schlüsselbund ihrer Herrin hängt, und Dritte dieses auch noch sehen können, z. B. wenn die Herrin in einer Bar ihren Schlüsselbund demonstrativ auf den Tresen legt (Keuschhaltung Fetisch).

Die Keuschhaltung kann zeitlich begrenzt (Tragen eines KGs für mehrere Tage oder Wochen) oder auch dauerhaft erfolgen. Die dauerhafte Keuschhaltung erfolgt aber in der Regel nur, wenn der Sub bereits zum Eigentum seiner Herrin erklärt wurde, und die Herrin ihm dann zum gegebenen Zeitpunkt klar macht, daß er (der Sub) für seine Herrin für die Zukunft keusch zu leben hat.

Die Keuschhaltung ist ein sehr erotisches Erziehungselement, sie kann aber auch eine extrem harte und sehr konsequente Erziehungsmethode sein (Abrichtung). Wie ihre Einsetzung erfolgt hängt ganz entscheidend davon ab, in welchen Intervallen und Zeitabständen eine Herrin ihrem Sub erlaubt sich anzufassen oder einen Orgasmus haben zu dürfen. Beträgt dieser Zeitabstand “nur” wenige Tage, bewegt sich die Erziehung im Bereich der erotischen Stimmulation. Einige Herrinen benutzen aber diese Methode, um ihren Sub gnadenlos abhängig zu machen, und ihm zu zeigen, was Sache ist. Hierzu wird der Zeitabstand einfach über die wenigen Tage hinaus (deutlich) verlängert. Je länger die Keuschhaltung am Stück erfolgt, um so irrer wird der Sub werden, und umso stärker erreicht er seine Grenzen. Diesen Zustand nutzen Herrinen für ihre Erziehung. Einige Dominas verstehen es zudem perfekt, ihren Sub in diesem Zustand durch passende Fetische (Heels, Latex, Uniformen, …), ergänzende Erziehungsmaßnahmen (Peitsche, Gerte, …) oder verbale Elemente (knallharter Ton, Erniedrigung, Verbalerotik, …) zusätzlich zu triggern, und ihn dadurch regelrecht in die Abhängigkeit zu zwingen.
Aus diesem Grund ist die Keuschhaltung eine der stärksten Erziehungsmethoden überhaupt.

 

Verwandte Suchbegriffe:

Orgasmuskontrolle *** Keuschheitsgürtel (KG) *** Schlüsselherrin ***