Crushing

Crushing

Als Crushing wird in der Welt des BDSM eine Praktik bezeichnet bei der eine Domina bzw. Herrin unter ihrem Fuß Lebensmittel zertritt, und der Sub diese dann (in der Regel vor der Herrin kniend) zu fressen hat. Neben Lebensmitteln können auch Hundefutter, Zigaretten, Zigarren oder Dreck gecrusht, also zertreten, werden. Die Methode des Crushings gehört in den Bereich Fußfetischismus. Synonyme für Crushing sind Crush fetish (engl.) bzw.  Crush-Fetisch oder Crushing-Fetisch (deutsch).

Das Crushing erfolgt entweder barfuß, in festen Schuhen (z. B. Militärstiefel) oder in High Heels, wobei die letztere Form – das High-Heel-Crushing – wohl die häufigste ist. Speziell Highheel-Fetischisten sind oftmals auch süchtig nach Highheel-Crushing. Das auch deshalb, weil einige Herrinnen ihre Absätze und vorderen Plateaus wie Filetiermesser beherrschen und wirklich sehr kunstvoll und ästhetisch alles mundgerecht zerkleinern.

Das Crushing kann eine, nüchtern betrachtet, recht ekelhafte Angelegenheit werden. Wird in der Soft-Variante lediglich kurz in die Crush-Objekt hineingetreten, erfolgt in der Hardcore-Variante eine Zertretung zum regelrechten Nahrungsbrei. Speziell letzteres hat psychologisch eine sehr starke Wirkung auf den Sklaven, da er zum einen von seiner Herrin auf diese Weise gefüttert wird (und dies im übertragenen Sinne seine Abhängigkeit symbolisiert), und zum anderen aber in der Hierarchie schon so weit unten steht, daß er kein normales Essen mehr kriegt, sondern per Crushing ekelhaft zermalmte Pampe frisst. Insofern ist Crushing eine sehr hohe Form der Erniedrigung des Sklaven. Es gibt zum Beispiel Dominas, die ihre Neigung auch privat ausleben, und sich real einen Sklaven halten. Dieser erhält dann sein tägliches Fressen gecrusht, sprich wenn die Herrin mit dem Mahl fertig ist, fallen die Rest auf den Boden (der Sklave sitzt schon längst nicht mehr mit am Tisch) und werden mit ihren Heels zertreten.

Beim Crushing besteht der Kick für beide Parts im Vorgang des Zermalmens selbst, sowohl in optischer als auch in klanglicher Hinsicht, im Vorgang des Fressens durch den Sub sowie in der Erniedrigung insgesamt. Dabei erfolgt das Fressen vom Boden selbst aber auch direkt von den Füßen, Schuhen oder Heels der Domina. Manche Herrinnen bestehen darauf, daß der Sub die gecrushte Pampe auch frisst, wie es sich für einen Sklaven gehört. Das heißt, sie will hören, daß es im schmeckt, und er Sklavengeräusche dazu macht, sprich hörbar frisst wie ein Sklave. Oftmals wird der Sklave im Zusammenhang mit diesem Punkt hart gezüchtigt, damit sein Gehirn lernt, daß seine Sklavenmahlzeiten genau das richtige für ihn sind, und sie ihm gefälligst zu schmecken haben. Die Erfahrung zeigt, daß es gewöhnlich nur eine Frage der Zeit ist, bis dem Sklaven sein neues Fressen auch wirklich schmeckt – und er darauf sogar richtig Appetit bekommt (Pawlowscher Hund).

Als Geheimtipp einiger gnadenloser Dominas gilt der Mixer. In einen Küchenmixer werden zum Beispiel die Essensreste des Abendessens von der Herrin vor den Augen des Sklaven geworfen, und dann mit anderen Elementen kombiniert. Diese können zum Beispiel sein: Küchenabfälle, Senf, Essig, Milch, Kuchen, Kaffee, Saft, Bier oder eine Kugel Eis – oder sogar etwas Unkraut aus dem Garten. Der Sklave denkt er sieht nicht richtig, und schon ist der Mixer am Arbeiten. Die zerkleinerte Pampe gießt dann die Herrin vor den Augen des Subs auf den Fußboden und tritt mit ihren Heels rein und zermalmt die letzten kleinen Reste – und der Sklave frisst.  Das Besondere an dieser Erziehungs-Methode ist, daß der Top-Part wirklich ALLES kombinieren kann und dadurch eine sehr große Klaviatur zur Verfügung steht. Die Tatsache hier wirklich ekelhafte Kombinationen zu mixen, und den Sub so extrem abzurichten, daß ihm sogar dieses schmeckt, zeigt wie intensiv die Wirkung von Crushing auf die Psyche ist.

Zusammengefasst ist das Crushing deshalb eine sehr intensive Erziehungsmethode.

 

Verwandte Themen:

High-Heel-Fetisch
Sklavenhaltung
Smoking-Fetish
TPE