Kerkerhaltung

Kerkerhaltung

Die Kerkerhaltung hat im Bereich des SM bzw. BDSM eine große Tradition, sie zählt sozusagen zu den Klassikern. Bei der Kerkerhaltung handelt es sich weniger um ein Erziehungsinstrument (diese findet bereits im Vorfeld statt) als viel mehr um eine sehr effektive und langfristige Maßregelung. Bei der Kerkerhaltung hält eine Herrin ihren Sub (dauerhaft) in einem Kerker oder Verlies. D. h. konkret wenn der Sub gerade nicht für irgendwelche Sklavendienste gebraucht wird, wird er in (s)einem Kerker weggeschlossen, genauso schläft er nachts in (s)einem Kerker. Viele Herrinen tragen deshalb symbolhaft den Schlüssel zu dem Kerker an ihrem Schlüsselbund, in manchen Fällen direkt neben dem Schlüssel zum Keuschhaltsgürtel des Sklaven (falls Keuschhaltung und Kerkerhaltung kombiniert werden). Im Kontext der Kerkerhaltung sind Kerker oftmals sehr klassisch ausgestattet. Der Kerker oder das Verlies kann zum Beispiel ein Gewölbekeller sein oder eine Zelle im Look eines Militärgefängnisses – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Gitterstäbe, Steinböden und Stroh runden das Bild oft ab. In vielen Fällen lassen Dominas auch Ringe an den Wänden anbringen, um ihre Objekte dort bei Bedarf anzuketten. Auch ist es oft üblich, daß der Sklave sein Essen in einem Fressnapf durch die Gitterstäbe bekommt oder Essensreste einfach auf den Boden geworfen werden. Die Kerkerhaltung wird im Rahmen von SM-Studios gerne praktiziert, v. a. im Zusammenhang mit Langzeit-Sessions.

Die Kerkerhaltung ist ein sehr intensives Element des SM. Es wirkt besonders auch psychisch sehr stark auf den Sub, da dieser auf diese Weise ja genau spürt, wo sein Platz bei seiner Herrin ist. Die Kerkerhaltung wird deshalb meist erst praktiziert, wenn die Entwicklung des Sklaven bereits sehr weit fortgeschritten ist.

 

Verwandte Themen:

Einkerkerung, Sklavenhaltung, Sklaven-Abrichtung, Erziehung zum Eigenum, TPE SM